Zusatzinformation Aufstellungen mit und für Kinder
Zum Höhepunkt unseres Ausbildungsmoduls „Aufstellungen mit und für Kinder“
vom 24.-26.11.2017 laden wir am Sonntag (26. November von 10.00 - 13.00 Uhr)
Kinder jeder Alterstufe (allerdings erst ab 4) ein, ihre Themen mit Hilfe des
Familienstellens anzuschauen.
Wenn du am Ausbildungsmodul teilnimmst, kannst du deine eigenen Kinder wählen
(du müsstest dann jemanden organisieren, der dein Kind am Sonntag vorbeibringen
kann), oder aber Freunde und Bekannte motivieren mit ihren Kindern auf die
Stutenmilchfarm zu kommen. Es hat sich gezeigt, dass Kinder schon sehr früh
selbst an Aufstellungen teilnehmen können. Dadurch werden sie ernst genommen
mit ihren Wahrnehmungen und können das neue, heilende Bild, das meist entsteht,
unmittelbar erleben.
Jedes Kind, das eine Aufstellung bekommt, wird einzeln in einer Gruppe sein und
Erwachsene als Stellvertreter wählen. Die Eltern oder Großeltern können gern
teilnehmen ohne als Stellvertreter zur Verfügung zu stehen.
Vor und nach der Aufstellung wird das Kind betreut und hat die Möglichkeit,
verschiedene Formen der Aufarbeitung bzw. Vertiefung des Aufstellungsprozesses
zu wählen (malen, sich bewegen, basteln...)
Durch unsere langjährige Erfahrung bieten wir den Kindern eine kompetente
und liebevolle Begleitung.
Wir freuen uns auf die Kinder
Eure Wegbegleiter der Neuen Zeit
Annegrit und Anne-Karen
nähere Information und Anmeldung :
Dr. Annegrit Kamal Kahle, Dipl.- Psychologin, Familienaufstellerin, Körperpsychotherapeutin
Tel. 033232 38485; kamal@online.de
Anne-Karen Fischer, Dipl.- Psychologin, Familienaufstellerin, Heilerin,
Tel. 0341 5861540; fischerannek@web.de; www.quelle-des-lebens.net
Kosten für die Kinder, die am Sonntag aufstellen: 55,00 €
kleine „Erklärungs-Geschichte“ für Kinder:
Liebe Kinder,
dies ist eine Information für dich und für deine Eltern. Vielleicht haben dir deine Eltern schon etwas über Aufstellungen erzählt.
Familienaufstellung ist eine Methode, die dir helfen kann, Probleme zu lösen oder Dinge, die dich belasten besser zu verstehen und vielleicht sogar frei davon zu werden. Das können Ängste sein, Stress mit Mitschülern oder Lehrern oder auch bestimmte Verhaltensweisen, für die die Erwachsenen dich immer wieder bestrafen oder dir Vorwürfe machen. Vielleicht sagen sie, dass du dich nicht richtig konzentrierst, dass du zu viel Computer spielst oder zu aggressiv oder zu schüchtern bist.
Egal, was es ist – ob es dich selbst stört oder nur die anderen, in einer Aufstellung kannst du sehen, dass du unschuldig bist und dass du vieles für deine Eltern, Großeltern, vielleicht auch für deine Geschwister trägst, was viel zu schwer für dich ist. In der Aufstellung kannst du erleben, wie es ist, wenn du dazugehörst, ohne etwas leisten zu müssen, wie es sich anfühlt, wenn jeder seinen richtigen Platz hat und du dich bei deinen Eltern anlehnen kannst. Sie sind die Großen und sie sind immer für dich da.
Hier eine kleine Geschichte für dich zur Einstimmung:
Es war einmal ein kleiner Zwerg. Er wusste, dass er noch eine Schwester hatte, obwohl niemand über sie sprach.
Sie war gestorben und der Schmerz der Eltern so groß, dass sie gar nicht mehr daran denken und die kleine
Schwester am liebsten vergessen wollten. Der kleine Zwerg spürte die Traurigkeit der Eltern und ihr Bedürfnis,
sie zu vergessen. Und weil er ein braver Zwerg war, vergaß er sie eines Tages auch . Er spürte nur noch, dass
etwas fehlte. Das Fehlende wollte er gern finden. Und so versuchte er alles mögliche. Er begann ganz viel
Süßigkeiten zu essen – aber das half nichts. Im Gegenteil - er wurde immer unkonzentrierter in der Schule und
wurde ständig ermahnt, nicht zu stören. Da wurde der kleine Zwerg sehr traurig und er begann ganz viel
Computer zu spielen. Während er am Computer saß, vergaß er das Fehlende und war auch nicht mehr traurig.
Doch dann kamen seine Eltern und machten den Computer einfach aus. Das machte ihn sehr wütend – immer
versuchten seine Eltern etwas auszuschalten. Die Wut ließ er an seinen Mitschülern aus und manchmal auch an
seinen Lehrern. Niemand mochte ihn mehr und er durfte auch nicht mit zur ersten Klassenfahrt. Da wurde er
noch wütender – aber gleichzeitig seltsam ruhig. Er wurde ausgeschlossen und fühle sich dadurch ganz eng
verbunden mit der kleinen Schwester, die ja auch ausgeschlossen war.(Ohne, dass er das so genau wusste.
Er spürte nur die Ruhe) – und so zog er sich in sein Zimmer und in seine eigene Welt zurück.
Seine Eltern aber machten sich Sorgen, denn sie liebten den kleinen Zwerg. Sie wollten, dass er glücklich ist,
Freunde hat und am Leben teilnimmt.
So nahmen sie ihn mit zu einer Familienaufstellung. Dort waren viele erwachsene Zwerge, die alle ganz
freundlich und liebevoll wirkten. Der kleine Zwerg fasste schnell Vertrauen und erzählte, dass ihn niemand mag
und dass er von der Klassenfahrt ausgeschlossen wurde. Nun durfte er aufstellen. Er wählte aus der Gruppe
einen Stellvertreter für sich selbst, einen für seine Mutter, einen für seinen Vater und einen für das „Ausgeschlossensein“
und stellte sie im Raum auf.
Seine Eltern schauen traurig zu dem „Ausgeschlossensein“ . Unser kleiner Zwerg nimmt wahr, dass seine Eltern
ihn gar nicht sehen. Auch er schaut traurig zu dem „Ausgeschlossensein“ - fühlt sich aber auch hingezogen. Er
geht näher und plötzlich umarmen sich beide. Und der kleine Zwerg erinnert sich wieder. Das ist gar nicht das
„Ausgeschlossensein“, das er da umarmt, sondern seine große Schwester, die er immer vermisst hat. Sie ist ganz
liebevoll, sie spricht zu ihm, sagt ihm, dass sie sich freut, dass es lebt und dass sie will, dass er lebt und glücklich
ist. Jetzt kommen auch die Eltern näher und zum ersten Mal halten sie beide gleichzeitig im Arm.
Nicht geweinte Tränen fließen – aber auch die Liebe ist wieder da. Sie geben der Schwester einen Platz in ihrem
Herzen und sagen ihr, dass sie gut auf ihren kleinen Bruder aufpassen soll. Und auch zum ersten Mal fühlt sich
der kleine Zwerg wahrgenommen, geliebt und gehalten. Zusammen mit seiner Schwester dreht er sich um und
schaut in sein Leben. Die Eltern stehen hinter ihm und halten ihn. Seine Schwester lächelt, weil sie sieht, wie viele
schöne Dinge noch auf ihren Bruder warten...
Wenn du selbst an einer Aufstellung teilnehmen willst (auch wenn du sicher ein ganz anderes Thema hast), kannst
du das am 26.11.2017 auf der Stutenmilchfarm in Bredow machen. Dafür müssen deine Eltern dich anmelden.
Sie können uns anrufen oder schreiben und bekommen dann alle notwendigen organisatorischen Hinweise.
Deine Eltern können natürlich bei deiner Aufstellung dabei sein. Du kannst uns auch anrufen, wenn du noch Fragen hast.
Wir freuen uns auf dich und auf deine Eltern
Anne-Karen und
Annegrit